Mit frischem Wind ins neue Jahr: Stadtmanager Martin Rösler zieht positive Bilanz und blickt nach vorn

Seit Oktober 2023 ist der neue Stadtmanager Martin Rösler nun im Amt. Wir haben uns mit ihm zusammengesetzt und möchten einmal hören, welche Bilanz er nach seinem ersten ganzen Jahr zieht und auf was sich die Brunsbütteler*innen sowie Gäste der Stadt in diesem Jahr freuen dürfen.

 

Moin Herr Rösler, ein gesundes neues Jahr und

vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen!

M.R.: Wünsche ich auch und sehr gerne!

 

Herr Rösler, das Jahr 2024 war ihr erstes komplettes Jahr

an der Spitze des Stadtmanagements, wie fällt ihr Fazit aus?

M.R.: Es war ein spannendes, abwechslungsreiches aber auch intensives Jahr. Wir haben wieder erfolgreich viele bekannte Veranstaltungsformate durchgeführt, waren in regelmäßigen Gesprächsrunden inner- und außerorts vertreten und wir haben unsere digitale Marketing- und Kommunikationsstrategie optimiert und ausgebaut. Zudem haben wir auch einiges neues etabliert, seien es punktuelle Attribute zur Steigerung der Innenstadtattraktivität oder aber Veranstaltungsformate. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Jahr 2024, aber vor allem bin ich stolz auf die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus der Verwaltung, diese konnten wir nämlich intensivieren und somit in unserem Vorhaben zielorientierter agieren.

 

Was genau ist damit gemeint und können Sie uns ein

Beispiel nennen?

M.R.: Nehmen wir das Beispiel Beach-Club. Wir haben diese Idee im letzten Winter entwickelt und waren voller Tatendrang, etwas Großes auf die Beine zu stellen. Solch ein Vorhaben bedarf vieler Gespräche, z.B. mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, dem Grundstückeigentümer und den Unterpächtern. Dann muss diese „lockere Idee“ in ein Konzept gegossen werden und wir müssen dies der Verwaltungsspitze aber auch der Kommunalpolitik vorstellen, um letzten Endes grünes Licht zu bekommen. Ist dies geschafft, müssen wir mit weiteren Stakeholdern sprechen, damit wir es auch in die Tat umsetzen können. Und dann kommt der interne Kommunikationsweg z.B. mit Bauamt, Ordnungsamt und Bauhof. Insbesondere diese interne Ideenvorstellung und Absprache lief unkompliziert und ergebnisorientiert, was in der Vergangenheit so nicht immer der Fall war.

 

Das klingt aber sehr umständlich und zeitintensiv…

M.R.: Und genau das ist es auch, aber es ist ebenso unverzichtbar. Viele sehen immer nur das Ergebnis, wissen aber nicht, dass der Weg dorthin meistens sehr kurvig ist – aber das gehört nun mal dazu! (lacht)

 

Also möchten Sie die positive Entwicklung in der

zusammenarbeit mit den Kolleg*innen hervorheben?

M.R.: Unter anderem. Es ist ungemein wichtig, wenn man sich regelmäßig austauscht, damit auch alle eine Sprache sprechen. Außerdem erleichtert es viele Dinge, das haben wir in den vergangenen Monaten gespürt.

 

Es war ja nicht nur Ihr erstes Jahr als Stadtmanager,

sondern auch für den Großteil Ihres Teams?

M.R.: Genau, eigentlich müsste ich nämlich hier MEIN Team hervorheben. Was WIR ALLE in 2024 geleistet haben, ist immens. Ich bin sehr stolz darauf, was wir vorzuweisen haben, sei es die Umgestaltung des Rathausplatzes mit den Tauschbuden, der Fahrradpumpstation und dem Tischkicker oder aber die Installation eines Trinkbrunnens im Ganzjahresbetrieb, welcher in der Region einmalig ist. Aber auch die Etablierung eines Weihnachtsmarktes, und das nach fünf Jahren Pause, oder aber unsere Idee zur Nutzung der Freifläche am Nord-Ostsee-Kanal im Sommer in Form eines Beach-Clubs, all das konnten wir nur schaffen, weil wir als Team funktionieren und uns gegenseitig vertrauen und unterstützen. So etwas ist nicht selbstverständlich!

 

Das klingt so, als ob Sie eine durchweg

positive Bilanz ziehen?

M.R.: Im Großen und Ganzen schon… natürlich wollen wir mehr schaffen und andere Ideen und Konzepte umsetzen, aber ab und zu stoßen unsere Vorschläge nicht immer auf Zustimmung, aber auch das ist völlig normal.

 

Das ist ja öfter so im Leben, damit muss man

immer rechnen, oder?

M.R.: Allerdings, dann heißt es „Mund abwischen und weiter geht’s“! (lacht)

 

Weiter geht’s“, gutes Stichwort. Worauf dürfen sich die Bürger*innen aber auch die Gäste der Stadt in diesem Jahr freuen? Was wiederholt sich, was wird anders sein?

M.R.: Ich möchte an dieser Stelle wirklich nur die Dinge nennen, die nahezu sicher sind. Das heißt, ich bitte hiermit um Nachsicht, dass wir beispielsweise keine Projektideen zur weiteren Attraktivierung der Innenstadt kundgeben, solange diese nicht wirklich in trockenen Tüchern sind. Es wäre suboptimal, wenn wir etwas versprechen und dies – aus welchen Gründen auch immer – nicht einhalten können. Nur so viel sei gesagt, wir haben einige Vorstellungen und erste Projektskizzen in der Schublade liegen!

 

Das heißt für mich, Sie fokussieren sich hier

jetzt auf das Veranstaltungsangebot?

M.R.: Richtig. Ich denke, das ist DAS Thema, was die Leser*innen erfahren möchten. Zum einen wird es natürlich wieder unsere traditionellen Veranstaltungen geben, die federführend von uns organisiert werden. Zu nennen ist hier das Fest der Kulturen, in Kooperation mit der Seemannsmission, die NOK-Romantika, der Sternmarsch und den Weihnachtsmarkt… ja, wir werden wieder einen auf die Beine stellen, in welchen Umfang, bleibt noch abzuwarten.

Zum anderen haben wir aber auch noch weitere Formate in der Pipeline…

 

da fehlt ja noch einiges, oder nicht?

Was ist z.B. mit dem Stadtparkfest?

M.R.: Dazu komme ich jetzt. Dieses Jahr wird das Stadtparkfest pausieren, das hat zweierlei Gründe: Erstens, wir haben in diesem Jahr den Kohlanschnitt bei uns in der Schleusenstadt, also den Startschuss der Dithmarscher Kohltage und dies ist organisatorisch eine Herausforderung, die seinesgleichen sucht. Dieser wird am Dienstag, den 16. September stattfinden. Da einen Tag später obligatorisch der Bauernmarkt terminiert ist, werden wir in diesem Jahr eine Zwei-Tages-Veranstaltung auf die Beine stellen – das ist für mein Team und mich ein Riesenpfund!

 

Zweitens haben wir auf Grund der Haushaltskonsolidierung nicht die finanziellen Mittel, parallel zu der Doppelveranstaltung zu den Kohltagen, noch ein Stadtparkfest in solch einem Umfang wie die Jahre zuvor anzubieten. Also fragten wir uns „was können wir stattdessen tun“? Der Nord-Ostsee-Kanal wird ja in diesem Jahr 130 Jahre alt, das spielt uns in die Karten, denn eine Veranstaltung am Gustav-Meyer-Platz zu organisieren ist zwar auch komplex, allerdings nicht mit dem Stadtpark als Veranstaltungsort zu vergleichen… alleine die infrastrukturelle Herausforderung ist eine komplett andere!

 

Also können sich die Leser*innen auf einen Kanalgeburtstag

in diesem Jahr freuen? Dieser fiel 2020 ja auch auf Grund der Coronapandemie aus…

M.R.: …korrekt, allerdings muss man hier ein wenig relativieren. So eine Großveranstaltung, wie sie 2020 hätte stattfinden sollen, können wir ohne Hilfe einer professionellen Agentur nicht organisieren. Kurz gesagt, es wird klein, aber fein.

 

Das klingt doch super, haben wir noch etwas vergessen?

M.R.: Ja, die Künstlerbörse ist eine weitere Veranstaltung, die federführend bei uns liegt, aber auch hier wird es einen Wandel geben müssen. Die angesprochene Haushaltslage zwingt uns auch hier an gewissen „Spar-Stellschrauben“ zu drehen – und da ist die Künstlerbörse zu nennen. Diese wird in diesem Jahr erstmals an vier Freitagen im Sommer stattfinden, in der Vergangenheit lief die Veranstaltung den gesamten Juli und August.

 

Einmal für mein Verständnis: Sie müssen konsolidieren,

also sparen, aber die Künstlerbörse ist ja nicht so

kostspielig wie andere Veranstaltungen, oder?

M.R.: Das stimmt natürlich, aber Konsolidierung heißt nicht nur Finanzen sparen, sondern auch Ressourcen. Sie können sich nicht vorstellen, wie aufwendig die Künstlerbörse in der Vorbereitung ist. Wir hatten im letzten Jahr 26 Slots zu bestücken, wir erhielten allerdings ca. 300 Bewerbungen… Die muss man sich ja auch zu Gemüte führen und dann selektieren. Dann heißt es am Ende mit 26 unterschiedlichen Musiker*innen kommunizieren, Verträge abschließen, Rechnungen schreiben, Vorgänge buchen usw… das ist ein enormer Aufwand für mein Team – und das mitten im Sommer!

 

Verstehe, das ist also wieder ein Beispiel dafür, was hinter den Kulissen passiert?

M.R.: Exakt! (lacht)

 

Ich würde sagen, hier schließt sich der Kreis.

Haben wir noch etwas vergessen?

M.R.: Ich möchte noch gerne zwei Sätze an alle Bürger*innen und Gäste loswerden, die mir sehr am Herzen liegen:

1. Wenn Sie weitere Events einsehen möchten, besuchen Sie gerne unseren Online-Veranstaltungskalender auf brunsbuettel.de. Dieser wird täglich gepflegt, ist abwechslungsreich und vielfältig. Sollte Ihnen noch etwas fehlen, melden Sie sich bei uns, wir fügen es dann zeitnah hinzu!

 

2. Wenn Sie Ideen haben oder Sie suchen den Dialog, besuchen Sie uns gerne in unseren Räumlichkeiten in der Röntgenstraße 2. Wir haben immer ein offenes Ohr und können eventuell hier und da Licht ins Dunkel bringen. Das direkte Gespräch ist meistens der beste Weg, wir würden uns sehr darüber freuen.

 

Das ist doch ein schönes Schlusswort. Natürlich werden die Veranstaltungen und Themen der Stadt auch hier in den kommenden Ausgaben des Magazins zu lesen sein!?

M.R.: Selbstverständlich!

 

Dann bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für das nette Gespräch, Ihnen und Ihrem Team ein erfolgreiches Jahr und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

M.R.: Vielen lieben Dank, das wünsche ich auch und kann es nur erwidern.

 

Bis zum nächsten Mal, Herr Rösler!

M.R.: Bis dahin!